In der Jury des Protestsongcontest 2016

Proteste und ein Liederstreit. 

Am Freitag geht der Protestsongcontest zum 13. Mal in Wien über die Bühne.

Wien – „Hey, hey, hey, wir schaffen das!“ – Protest kann schon mal wie eine Durchhalte­parole daherkommen, etwa wenn die aufreibenden Wochen der selbst organisierten Hilf-Initiative „Train of Hope“ am Wiener Hauptbahnhof besungen werden. Die Band Junk & Mr. 3st hat das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge in den Mittelpunkt ihres Songs gestellt, mit dem sie nun – als eine von insgesamt zehn Formationen – am 12. Februar im Wiener Rabenhoftheater antreten wird. Der Protestsongcontest geht dort bereits zum 13. Mal über die Bühne. Zum dritten Mal wird das Event von Michael Ostrowski moderiert, der die Aufgabe 2014 von Grisse­mann und Stermann übernommen hat. Ostrowski­s bewährte Begrüßung bietet sich auch heuer wieder an. Denn die Worte: „Was Sie nicht wissen: Das ist heute der Eurovision Song Contest Vorentscheid“, funktionieren 2016 genauso, schließlich findet am selben Abend im ORF-Zen­trum die Wahl des österreichischen ESC-Teilnehmers statt (siehe Artikel oben).

Eine erste Hürde haben die Protestsongcontest-Teilnehmer Ende Jänner im Wiener Haus der Begegnung genommen. Dort wurden die zehn Starter von einer Jury ausgewählt, Experten werden auch den Sieger an diesem Freitag küren. Neben dem Publikum wird eine Fachjury genau hinhören, der unter anderem die Musikerin Clara Blume, FM4-Moderator Martin Blumenau oder Labelbetreiberin und Flüchtlingshelferin Farangis Nomadee angehören. Das Flüchtlingsthema wird indes nicht nur im eingangs erwähnten Beitrag aufgegriffen. „Das gute alte Vorurteil“ besingt etwa Shan Blitzero, mehrfach wird auch die Stimme gegen den Krieg erhoben. „Make Peace, Not Walls“, fordert etw­a die Gruppe Papers Please. Dass der Protestsongcontest Sprungbrett sein kann, zeigen die Vorjahressieger Rammelhof, die mit „Putins Nightmare“ eine eigene Rabenhof-Show haben. (TT, APA)